Wertacher Jodlar-Prob am Freitag, 21.07.2023

Alljährlich wird Gästen des Luftkurortes Wertach und Einheimischen aus der Region angeboten, die Kunst des Jodelns auf seriöse Art zu lernen!
Am Freitag, 21. Juli 2023 beginnt die Wertacher "Jodlar-Prob" um 16.45 Uhr! Treffpunkt ist der Parkplatz Hinterreute. Vom dort wird zur Buronhütte gewandert und auf dem Weg mehrmals Halt gemacht, um in freier Natur im Dialekt zu singen und zu jodeln, unter fachlicher Leitung von Josef Lochbihler.
Gute Schuhe, Regenkleidung und eine Taschen-/Stirnlampe bitte mitbringen. Der Preis beträgt 30,-- € pro Person für Unterricht, Allgäuer Kässpatzle (oder Kaiserschmarrn oder Wurstsalat) sowie eine Urkunde zusammen mit einem gemeinsamen Abend mit einer Wertacher Jodlergruppe. Rückwanderung zum Parkplatz Hinterreute ca. 23 Uhr!
Infos: Tourist-Info Wertach, Rathausstr. 3, 87497 Wertach, Tel. 08365 70 21 99. Anmeldung bitte NUR PER E-MAIL BIS 10 Tage vorher, also spätestens bis Mittwoch, 12. Juli 2023 unter info@wertach.de! Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen mit Adresse an für die Urkunde. Sollten Sie angemeldet sein und nicht kommen können, bitten wir UNBEDINGT um Nachricht! Wir behalten uns vor ggfs. die Veranstaltung aufgrund mangelnder Teilnehmerzahl spätestens 1 Woche vorher abzusagen.
„Jodlar-Prob“ in den Allgäuer Bergen - Alpine Kehlkopfübung mit Urkunde
Schon der weitgereiste Dichterfürst Goethe bemerkte: „Im Jodeln ist ein Sehnsuchtston zu vernehmen“. Das Wort „Jodeln“ erschien 1796 zum ersten Mal in einem Wörterbuch. Ursprünglich diente es dazu Signale über größere Distanzen zu übermitteln. Die hohen Töne der Kopfstimme sind über weite Entfernungen vernehmbar. So haben beispielsweise auch Holzfäller Ihre Arbeit mit dem Jodelruf aufeinander abgestimmt. Die Art des Tons vermittelte die Bedeutung. Die Empfänger der Signale kannten deren Bedeutung und handelten entsprechend. Kein Instrument kann eine Gefühlslage besser ausdrücken, als die menschliche Stimme. Das Jodeln nimmt für sich in Anspruch Liebe, Leid und Freude ganz besonders intensiv auszudrücken. Die Liebe bezieht sich neben den zwischenmenschlichen Beziehungen auch auf die Liebe zur Natur, zur Heimat, zur Freiheit und auf die Liebe zu Gott. Bereits 1934 wurde die Wertacher Jodlergruppe als eine der ersten Jodlergruppen des Allgäus gegründet. 1977 kamen die Wertacher Singföhla hinzu und 1980 gründete sich die Jodlergruppe „Wertacher Buabe“. Die jüngste Gruppe „Mir Mitanond“ entstand 2008 und besteht aus Männern und Frauen. Um dieses Brauchtum zu erhalten und weiterzugeben veranstaltet der Markt Wertach einmal jährlich die „Wertacher Jodlar-Prob“. Hier soll das Gedankengut von Generationen mit dem „Jodlar“ und dem Jodellied weitergegeben werden.
Jodeln ist gesund
Das Singen und Jodeln macht nicht nur Spaß, sondern ist auch noch gesund.
Studien zufolge baut regelmäßiges Singen und Jodeln Stress ab und bringt den
Körper in Bewegung. Das Herz-Kreislaufsystem wird gestärkt und das Immun-
system positiv beeinflusst. Auch Verspannungen lassen sich durch Singen lösen.
So gelangt der Atem beim Singen tiefer in den Bauch, wodurch mehr Sauerstoff
vom Körper aufgenommen und die Durchblutung gefördert wird. Im Prinzip kann jeder Singen, der auch sprechen kann. Man muss sich nur trauen.
Den Unterricht leitet Josef Lochbihler, staatl. geprüfter Musiklehrer, der auch den Chor „Cantabile“ betreut. Die Teilnehmer wandern vom Parkplatz Hinterreute zur Buronhütte, wo man sich dann mit der Jodlergruppe zum gemeinsamen Singen und Jodeln trifft. Neben Hüttenmusik und Brotzeit erhält jeder Teilnehmer eine „Urkunde“.